Partnersuche mit Hindernissen
Manchmal soll etwas einfach nicht sein. Wenn einfach zu viele Hindernisse auftauchen, dann ist es ein Hinweis darauf, dass es nichts Rechtes ist und auch nichts Rechtes mehr werden kann.
Und oft genug spürt man es irgendwo innen drin auch ganz genau, dass etwas nichts Rechtes ist..
Nur will man es manchmal einfach nicht so richtig wahrhaben … Man versucht es so lange, bis man dann irgendwann doch einfach mal genug davon hat, immer wieder über diese Hindernisse zu stolpern.
Ich berichte euch jetzt mal von einer Partnersuche mit Hindernissen. Oder vielmehr, genauer gesagt, von einem ganz bestimmten Privat Erotik Kontakt mit Hindernissen. Und was für Hindernissen!
Bei diesem Privat Kontakt ist eigentlich so gut wie alles schief gegangen, was auch nur schiefgehen kann.
Es ist so, vor ein paar Wochen habe ich in einer Privat Sexbörse eine private Kontaktanzeige aufgegeben.
Ich habe es einfach satt, eine Single Frau zu sein. Ich wollte nicht immer abends in eine leere Wohnung zurückkommen, ich wollte einen Partner finden, eine feste Beziehung.
Die ich inzwischen übrigens auch tatsächlich gefunden habe, und dieser Mensch macht mich sehr glücklich.
Es ist allerdings ein ganz anderer Mann als der, von dem ich euch jetzt berichten will. Diese Partnersuche mit ihren Hindernissen hat mich irgendwann dazu gebracht, ganz entnervt aufzugeben.
Aber zurück zum Anfang.
Wie sucht man heutzutage private erotische Kontakte? Richtig, indem man ins Internet geht, sich bei einer Singlebörse anmeldet – wenn möglich in einer kostenlosen Privat Singlebörse – und dort eine Kontaktanzeige aufgibt.
Und wenn eine Frau eine Kontaktanzeige aufgibt, dann kann sie ganz sicher sein, dass daraus auch tatsächlich Kontakte entstehen.
Anders als bei Männern – die geben ja manchmal Kontaktanzeigen auf und kriegen darauf keine einzige Zuschrift.
Entsprechend hatte ich auch sehr schnell Dutzende von Mails in meiner Mailbox und keine Langeweile mehr, dafür aber die Qual der Wahl. Mit wem von diesen Männern sollte ich nun ein Privat Treffen ausmachen?
Am liebsten wäre es denn ganzen Männern natürlich gewesen, ich hätte mich mit allen von ihnen gleich zum Blind Date getroffen.
Ja, klar – dann hätte man als Frau aber wirklich viel zu tun!
Wie sollte ich denn das machen, all diese Typen treffen? Ich käme ja wochenlang zu nichts anderem mehr als Privattreffen.
Nein, also Frauen müssen bei ihrer Partnersuche notgedrungen eine gewisse Vorauswahl treffen.
Meistens verlässt man sich da einfach auf das Bauchgefühl; etwas anderes hat man ja noch nicht.
Das ist allerdings nicht sonderlich zuverlässig. Schließlich hat man vom anderen ja auch keinerlei Anhaltspunkte; man hat nichts als einen kurzen Text im Bewerbungsschreiben auf die Kontaktanzeige hin.
An zwei verschiedenen Tagen kann ein und dasselbe Mail ganz unterschiedlich wirken, je nach Stimmung.
Bei mir war es halt so, mir gefiel ein Mail unter den vielen Zuschriften auf meine Kontaktanzeige richtig gut, es sprach mich irgendwie an, obwohl es mit dem Text der Anzeige gar nichts zu tun hatte.
Es klang einfach so, als ob da einer auf alle Kontaktanzeigen von Frauen antwortete – oder auf eine ganz andere als meine.
Wenn das ein Standardmail war, war es allerdings ein sehr gutes. Wie gesagt, es gefiel mir irgendwie.
Ich schrieb also zurück und bat den Absender darum, doch ein bisschen genauer auf meine Kontaktanzeige einzugehen.
Daraufhin kam fast eine Woche nichts. Ich sollte das Mail, so gut es mir gefiel, gerade löschen, da erreichte mich dann endlich doch die Antwort. Gut genug, mich wieder in Begeisterung zu versetzen.
Es gingen ein paar Mails hin und her. Das lief nur schleppend, und wäre einer der anderen auch nur halbwegs interessant gewesen, ich hätte ihn zum Teufel geschickt und mich dem anderen gewidmet.
Bloß leider war er der einzig interessante Mann in dem ganzen Haufen. Auch die neuen Bewerbungen auf meine Kontaktanzeige hin holten mich alle nicht vom Stuhl; er war da der einzige.
Irgendwann tauschten wir dann natürlich auch private Bilder aus; sich Pics zu senden, gehört ja einfach dazu. Wegen seiner schleppenden Antwortszeiten dauerte es fast zwei Wochen, bis wir soweit waren.
Ich schickte mein Bild zuerst; obwohl ein Gefühl in mir mir sagte, ich sollte zuerst auf sein Pic warten. Und dann kam drei Tage später ein Mail von ihm, in dem er auf sein Bild in der Anlage hinwies, was allerdings fehlte.
Ich schrieb ihm zurück, dass sein Pic gefehlt hatte, und vier Tage später hatte ich dann endlich tatsächlich sein Bild.
Er sah richtig gut aus; das gab meiner Begeisterung für ihn neuen Auftrieb; ansonsten war ich schon mehrfach kurz davor gewesen, ihn aufzugeben, weil ich es hasste, immer so lange zu warten, bis ich Antwort auf meine Mails erhielt. Ich finde einfach, das ist schlicht rüde und unhöflich.
Und wer schon bei der Partnersuche die Zeit für Mails nicht hat, wie will der denn dann Zeit für eine richtige Beziehung haben?
Aber wie gesagt, sein Bild, von einem extrem gut aussehenden jungen Mann, das stimmte mich wieder um.
Kurz darauf schlug ich ihm vor, doch mal in einen Sexchat miteinander zu gehen. Davon erhoffte ich mir einfach zeitlich schnellere Reaktionen … Chatten ist einfach viel direkter als Mailen.
Er stimmte auch sofort zu.
Die ersten zwei Male, die ich im Sexchat war, war von ihm jedoch weit und breit nichts zu sehen. Als ich zum dritten Mal in den Chat kam, fand ich eine Nachricht von ihm vor. Er selbst hatte den Chatroom aber kurz davor verlassen, und er kam an dem Abend auch nicht wieder.
Die Nachricht allerdings war herzallerliebst und richtig süß …
Erst nach wiederum vier Tagen fanden wir uns einmal gemeinsam im Chatroom, obwohl ich es in der Zwischenzeit noch mehrfach abends versuchte und ihm auch jedes Mal per Mail mitgeteilt hatte, wann ich online sein würde.
So langsam kam ich mir ein wenig verarscht vor in diesem Privat Kontakt und hatte das Gefühl, diesem Mann muss ich richtig nachlaufen, immer wieder. Was eigentlich mit meinem inneren Stolz nicht vereinbar war. Ich war sauer und beschloss, mit ihm nichts mehr zu tun zu haben.
Ein einziger Chat allerdings, bei dem Cybersex hatten, dass es mir den Atem verschlug, ließ mich diesen Vorsatz vergessen.
Zumal er mich am Ende dann um ein Telefonat bat und mir auch sofort seine Telefonnummer gab.
Gleich am nächsten Tag versuchte ich es; dreimal rief ich bei ihm an, und dreimal erreichte ich ihn nicht.
Am nächsten Tag versuchte ich es nur noch einmal. Dann war ich eigentlich so wütend auf ihn, dass ich es sein lassen wollte.
Am fünften Tag allerdings hatte ich einen Anfall an Neugier und auf einmal eine rasende Lust, ihn anzurufen.
Ich tat es – und er war dran.
Seine Stimme nahm mir den Atem; ganz tief, ganz erotisch. Und unser Telefonat brachte sämtliche Schmetterlinge in meinem Bauch zum Tanzen.
Wen wundert es unter den Umständen eigentlich, dass dieser unzuverlässige Mistkerl beim ersten Blinddate gar nicht erschien, sondern mich einfach sitzen ließ?
Zur Entschuldigung schickte er mir allerdings am nächsten Tag einen riesigen, wunderschönen Blumenstrauß. In der beiliegenden Karte flehte er mich an, ihn zu einer bestimmten Zeit wieder zu treffen.
Bloß – inzwischen hatte meine Vernunft jetzt endgültig die Oberhand gewonnen über die merkwürdige Faszination, die er trotz allem ausstrahlte.
Ich warf die Blumen mitsamt seiner Karte in den Papierkorb, blockte seine Mails und blockte seine Chatnachrichten.
Und ich denke, nach so viel „Sexunfällen“, wenn man sich näher kennenlernen will, ist das wirklich die beste Reaktion.
am 25. April 2011 um 0:17 Uhr. eMail
Hmm. Meine ehrliche Meinung zu diesem Thema.
‚Es würde viel weniger Sexunfälle geben wenn Frauen (wie du eine Bist) einfach mal ihre Ansprüche herunterschrauben würden.‘
Ich denke doch dass sich dieser Man um dich bempht hat, nur leider ist die Interpretation des Wortes *Bemühen* ja auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Hast du schonmal daran gedacht dass dieses ‚Arschloch‘ den ganzen Tag auf Achse ist, weil er (vielleicht* seinen Lebensunterhalt bestreiten muss? Oder auch was anderes macht, was ihn daran hindert in einem Onlinechat Sex ‚mit Eingabegeräten‘ zu haben?
Ich finde es wirklich schamlos und schade dass soeiner Geschichte in der heutigen Gesellschaft, Gehör und Mitgefühl mit auf den Weg gegeben wird.
Hachja…. da erinnere ich mich immer an einen Spruch von meinem Großvater.
“Eine Pflaume zieht mehr als zehn Pferde“.
Kann gut möglich sein dass er damit recht hat…
Da geht er hin. Der *selbstständige* Man.
am 17. Juni 2011 um 19:01 Uhr. eMail
Ich selbst als Mann sage, bis hier und nicht weiter. Du hast als
Frau ihm praktisch alles aus der Nase ziehn müssen und immer nachhaken müssen. Glaube auch, daß er auf vielen Hochzeiten
tanzte und so den Überblick verlor. War schon längst eine Absa-
ge fällig gewesen, man konnte es schon rischen, daß der Typ
nicht wollte. Bei solchen Fällen ob Frau oder Mann nicht lange
zögern und Schluß machen. Hat überhaupt mit Lebensunterhalt
nichts zu tun, denn den hat jeder zu bewältigen.
am 18. Januar 2012 um 16:20 Uhr. eMail
Jeder objektiv betrachtende Leser kann unschwer feststellen, dass dieser Mann entweder schon vergeben ist oder mit den Frauen nur spielt Viele Frauen geben ihm ja auch das Gefühl und die Bestätigung wie gut er ist. Es gibt bei einem Menschen nichts schlimmeres als Arroganz und Ignoranz!
Bei solchen Menschen, egal ob Frau oder Mann, ist Hopfen und Malz verloren.